Kennen Sie Ihre Kunststoffe!

Von Femke Wouda

Plastik ist überall um uns herum und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Unsere Lebensmittel sind in Plastik verpackt, viele Spielsachen für Kinder sind aus Plastik, unsere Reinigungsprodukte sind in Plastikflaschen verpackt und sogar in der Medizin ist Plastik weit verbreitet. Wir könnten weiter und weiter fortfahren… Vieles besteht aus Plastik, aber kann all dieses Plastik wiederverwendet werden? Glücklicherweise übernehmen immer mehr Hersteller Verantwortung und tauschen Informationen darüber aus, wie sie ihre Produkte am besten trennen können. Damit soll eine vollständige Kreislaufwirtschaft angestrebt werden.

Was ist Plastik?

Was genau ist Plastik? Kunststoffe sind eigentlich chemische Verbindungen, die durch unnatürliche chemische Prozesse entstehen. Plastik besteht aus sehr großen Molekülen. Kunststoff wird aus Kohlenwasserstoffen aus Erdöl hergestellt. Das Erdöl wird zunächst „gecrackt“. Das Erdöl wird dabei in der sogenannten Crackkammer erhitzt. Die großen Molekülketten werden in kleine Ketten gebrochen. Dies geschieht, weil die Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen aufgebrochen wird. Ein Katalysator beschleunigt das Cracken. Beim Cracken entstehen Propen und Ethylen. Durch die Polymerisation dieser Stoffe entsteht die Grundlage für Kunststoff.

Auch Kunststoff wird heutzutage aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Neben Erdöl stehen Ihnen auch nachhaltigere Alternativen wie nachwachsende Masse wie Mais, Zuckerrohr, Weizen oder Speiseöle zur Verfügung. Dazu später mehr.

Nun eine kleine Geschichtsstunde: Um 1908 wurde der erste Kunststoff erfunden, das war Bakelit. Dies ist der erste synthetische Kunststoff, der aus Kunstharz auf Basis von Formaldehyd und Phenol hergestellt wird. Bakelit wurde unter anderem in der Elektrotechnik verwendet, aber auch zum Beispiel bei der Herstellung der altmodischen schwarzen Telefone mit Wählscheibe und separatem Hörer. Ungefähr 17 Jahre später, um 1925, wurde entdeckt, dass sich Plastik auch aus Erdöl herstellen lässt. Die Massenproduktion von Kunststoff begann jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Im Jahr 2019 hat Suez Nederland eine Lösung entwickelt, um Bakelit vollständig recycelbar zu machen. Lesen Sie hier mehr.

7 verschiedene Kunststoffarten und wie erkennt man sie?

Kunststoffe sind aus kleineren Molekülen zusammengesetzte Moleküle, auch Polymere genannt. Es gibt sieben Haupttypen von Kunststoffen, deren Eigenschaften unter anderem von der Polymerlänge abhängen.

Das folgende Bild zeigt die sieben Arten von Kunststoffen:

Es ist sehr wichtig, die verschiedenen Kunststoffarten richtig zu trennen. Mit den Codes im obigen Bild, die sich unter dem Kunststoffprodukt befinden, gehen Sie bereits ein gutes Stück in die richtige Richtung. Theoretisch können alle Arten von Kunststoffen recycelt werden, in der Praxis geschieht dies jedoch nur bei PET, HDPE, LDPE und PP, da diese in den weitaus größten Mengen vorkommen und unbedenklich recycelt werden können. Beim Einschmelzen dieser Kunststoffarten entstehen keine schädlichen Dämpfe.

Wenn Abfälle zu stark verschmutzt sind, wie zum Beispiel Essensreste in einem Plastikbehälter oder Farbreste in einer Plastiktube, können sie nicht wiederverwendet werden und das Plastik wird trotzdem verbrannt. In diesen Fällen lieber in den Restmüll werfen.

Die Oasus Wasserflasche und biobasiertes HDPE

Aber woraus besteht die Oasus Wasserflasche? Der Oasus besteht aus biobasiertem HDPE, durch die Verwendung biobasierter Rohstoffe wird eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Rohstoffen erreicht.

Abgesehen davon, dass bei der Herstellung weniger Emissionen anfallen, kann die Trinkflasche vollständig recycelt werden, da sie aus Monomaterial besteht. Die Oasus Trinkflasche ist natürlich für den Dauergebrauch gedacht, aber wenn die Flasche weggeworfen wird (hoffentlich nach ein paar Jahren), dann kann die Flasche einfach in den Plastikmüll geworfen werden. Alle Einzelteile sind aus dem gleichen Material, sodass die Einzelteile nicht voneinander getrennt werden müssen. Im Recyclingprozess werden die verschiedenen Kunststoffarten sortiert. Das bedeutet, dass beim Oasus keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind und wir sicher sind, dass der Kunststoff zu einem neuen Produkt eingeschmolzen wird und nicht in die Verbrennungsanlage gelangt.

Manchmal werden biobasierte Kunststoffe und Biokunststoffe immer noch verwechselt und die Leute denken, dass biobasierter Kunststoff mit dem organischen Abfall weggeworfen werden kann. Das ist nicht richtig! Sowohl biobasierte Kunststoffe als auch Biokunststoffe dürfen nicht in die Biotonne oder auf den Komposthaufen. Biobasierte Kunststoffe werden teilweise aus nachwachsender Biomasse wie Mais, Weizen, Zuckerrohr oder Speiseölen entwickelt, sind aber nicht biologisch abbaubar. Im Gegensatz dazu bezieht sich der Begriff „Biokunststoffe“ sowohl auf biobasierte Kunststoffe als auch auf biologisch abbaubare Kunststoffe und kann aus ölbasierten Kunststoffen bestehen, die zu 100 % biologisch abbaubar sind. Bitte beachten Sie, dass sich diese biologisch abbaubaren Kunststoffe in der Natur nicht selbst abbauen, da hierfür industrielle Kompostiermaschinen mit einer bestimmten Hitze und Luftfeuchtigkeit benötigt werden. Und selbst dann kommt es manchmal vor, dass der Kunststoff nicht vollständig zerfallen ist.

Helfen Sie auch bei der richtigen Trennung Ihres Plastikmülls? Gemeinsam setzen wir uns für eine sauberere Welt ein!

Neugierig auf die Oasus Wasserflasche? Erstellen Sie hier Ihre eigene Oasus-Wasserflasche!